Manuelle Therapie

HISTORIE MIT TIEFEN WURZELN

Manuelle Verfahren haben eine lange Tradition. Im 17. Jahrhundert waren das sogenannte „Knochenrichten“ oder „Gliedersetzen“ ein wichtiger Bestandsteil der damals angewandten traditionellen Medizin. Man ging davon aus, dass Verschiebungen der Glieder und Knochen aus ihrer normalen Position zu Irritationen im Körper führen, die durch das „Wiedereinrichten“ derselben gelöst werden können.

Auf dieser Basis entwickelten sich in den USA im 19. Jahrhundert zwei eigenständige, teils aber sehr ähnliche manuelle Verfahren: die Osteopathie und die Chiropraktik. Beide Therapieformen beabsichtigen mithilfe der Hände Muskelverspannungen und Blockaden im Bewegungsapparat zu lösen. Im Europa der Nachkriegszeit wurde hieraus später die manuelle Therapie und Chirotherapie entwickelt.

WEITER ENTWICKELT UND PERFEKTIONIERT

Diese Heilmethoden beruhen in ihrer Theorie und den daraus hervorgehenden Konzepten weitgehend auf aktuellen schulmedizinisch Erkenntnissen, dass viele Schmerzzustände am Bewegungsapparat, den Muskeln und Gelenken, von einer mangelnden Beweglichkeit herrühren.

Die Verspannungen der Muskulatur sind ein Schutzmechanismus, der durch Verletzungen oder auch einseitige Belastungen und Bewegungsmangel ausgelöst wird. Langes Sitzen, einseitig ausgeführte Bewegungsmuster oder Überforderung beim Sport, aber auch psychosoziale Faktoren wie Stress oder Konflikte können zu solchen Schmerzquellen werden.

Anwendbar z. B. bei

 

  • postoperativen Zuständen, z.B. Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen nach Operationen
  • Nach Traumen (Umknicken, Stürze) und daraus resultierenden Verletzungen, wie zum Beispiel Bänderrisse oder Prellungen
  • Schulter-Nacken-Beschwerden
  • bei Rückenbeschwerden wie zum Beispiel Hexenschuss, Ischiasbeschwerden und Bandscheibenvorfällen etc. und den damit verbundenen Beschwerden wie Missempfindungen oder Schmerzen
  • Funktionellen Bewegungseinschränkungen aufgrund tendomuskulärer Dystonien zum Beispiel in Knie- oder Schultergelenk
  • Arthromuskulären Beschwerden, z.B. Schulter- und Hüftgelenks-Beschwerden, “Impingement”
  • Dysphagie (Schluckbeschwerden) – „Kloß im Hals"
  • Tendomyosen und damit verbundene Schmerzzustände (Migräne-Kopfschmerzen, Lumbalsyndrom)
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Gleichgewichtsstörungen und/oder Vertigo

ZIEL DER THERAPIE IST DIE AUFLÖSUNG VON "BLOCKADEN" UND EINE DAMIT VERBUNDENE SCHMERZLINDERUNG FÜR DEN PATIENTEN, SOWIE DIE ANREGUNG DES STOFFWECHSELS UND DER SELBSTHEILUNGSKRÄFTE DES KÖRPERS, WODURCH SICH DIE BEWEGUNGSABLÄUFE DES PATIENTEN INSGESAMT VERBESSERN SOLLTEN.