Weber-B-Fraktur: Wie Physiotherapie und das Fasziendistorsionsmodell (FDM) die Genesung unterstützen können

Was ist eine Weber-B-Fraktur?

Die Weber-Klassifikation teilt Sprunggelenksfrakturen nach ihrer Höhe im Verhältnis zur Syndesmose (der Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein) ein:

  • Weber A: Fraktur unterhalb der Syndesmose
  • Weber B: Fraktur auf Höhe der Syndesmose
  • Weber C: Fraktur oberhalb der Syndesmose

Die Weber-B-Fraktur ist besonders häufig und kann neben dem Knochen auch die Bänder des Sprunggelenks beeinträchtigen. Je nach Schweregrad wird zwischen stabilen und instabilen Frakturen unterschieden, was die Behandlungsstrategie beeinflusst.


Behandlung einer Weber-B-Fraktur

Die Behandlung richtet sich nach der Stabilität der Fraktur:

  • Konservative Behandlung: Stabile Frakturen werden mit einem Gips oder einer Orthese ruhiggestellt, um die Knochenheilung zu fördern.
  • Operative Behandlung: Instabile Frakturen oder solche mit Fehlstellungen werden operativ stabilisiert, meist durch Schrauben oder Platten.

Nach der Akutbehandlung ist Physiotherapie essenziell, um die Funktion des Sprunggelenks vollständig wiederherzustellen. Hier kann das Faszien-Distorsions-Modell wertvolle Impulse geben.


Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Typaldos

Das FDM basiert auf der Annahme, dass viele Beschwerden und Bewegungseinschränkungen auf Veränderungen (Distorsionen) im Fasziengewebe zurückzuführen sind. Faszien sind bindegewebige Strukturen, die Muskeln, Organe und Gelenke umhüllen und wichtige Funktionen für Stabilität, Kraftübertragung und Beweglichkeit übernehmen.

Bei einer Weber-B-Fraktur können durch die Verletzung und die Ruhigstellung Faszien-Distorsionen entstehen, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verstärken. Zu den häufigsten Distorsionen zählen:

  • Tiggerband-Distorsionen: Lang gezogene, schmerzhafte Faszienbereiche, die durch Verletzungen oder Überdehnung entstehen.
  • Kontinuum-Distorsionen: Übergangsprobleme zwischen Knochen und Faszien, oft nach Frakturen oder Operationen.
  • Zylinder-Distorsionen: Verklebungen oder Verhärtungen in faszialen Hohlräumen, die die Beweglichkeit einschränken.

Physiotherapie und FDM in der Rehabilitation

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Genesung nach einer Weber-B-Fraktur. Die Integration des Faszien-Distorsions-Modells bietet zusätzliche Möglichkeiten, Schmerzen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.

1. Behandlung von Bewegungseinschränkungen

Mobilisationstechniken und spezifische FDM-Griffe lösen Verklebungen und Distorsionen im Fasziengewebe. Dadurch wird die Beweglichkeit des Sprunggelenks schneller wiederhergestellt.

2. Schmerzlinderung durch Faszienarbeit

FDM-Techniken zielen darauf ab, schmerzhafte Spannungen in den Faszien gezielt zu behandeln. Dies kann insbesondere bei hartnäckigen Beschwerden nach der Ruhigstellung oder Operation helfen.

3. Muskulatur und Stabilität aufbauen

Neben der klassischen Kräftigung der Muskulatur hilft FDM dabei, die Kraftübertragung zwischen Muskeln und Gelenken zu verbessern. Propriozeptives Training kombiniert mit FDM-Techniken stärkt die Stabilität des Sprunggelenks nachhaltig.

4. Gangschulung und funktionelle Übungen

Die gezielte Schulung des Gangs und funktionelle Bewegungsübungen werden durch FDM ergänzt, um Bewegungsmuster zu optimieren und Fehlbelastungen zu vermeiden.


Individuelle Betreuung in meiner Praxis

Die Rehabilitation nach einer Weber-B-Fraktur erfordert eine individuell angepasste Therapie. In meiner Praxis wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der klassische physiotherapeutische Methoden mit FDM-Techniken kombiniert. Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur die Wiederherstellung von Kraft und Beweglichkeit, sondern auch die Lösung tieferliegender faszialer Spannungen, die häufig Ursache für Schmerzen und Einschränkungen sind.

Jede Behandlung wird individuell abgestimmt, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und die Bewegungsfreiheit Schritt für Schritt zurückzugewinnen.


Fazit

Die Weber-B-Fraktur ist eine komplexe Verletzung, die eine sorgfältige Nachbehandlung erfordert. Physiotherapie, ergänzt durch das Faszien-Distorsions-Modell nach Typaldos, bietet einen umfassenden Ansatz, um Schmerzen zu reduzieren, die Beweglichkeit zu fördern und langfristige Einschränkungen zu vermeiden.

Für Fragen oder zur Unterstützung bei der Genesung stehe ich gerne zur Verfügung. Ein individuell abgestimmter Behandlungsplan bringt Schritt für Schritt zurück zu voller Mobilität und Lebensqualität. Mit FDM gezielt behandeln und nachhaltig heilen.

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